VERSCHOBEN: Chinas Aufstieg zur Supermacht: Konsequenzen für Europa

Viele Regierungen und Unternehmen rechnen damit, dass China die USA als maßgebliche Supermacht im Laufe der nächsten beiden Jahrzehnte überflügeln wird. Mit Blick auf die globale diplomatische, wirtschaftliche und technologische Aktivität ist China zweifellos auf dem Weg zur Supermacht. Der sprunghaft gestiegene Einfluss Chinas zeigt sich nicht nur in internationalen Institutionen und Verhandlungen, sondern auch in Handel, Investitionen und Infrastruktur wie auch in der Gestaltung globaler technischer Standards und Konnektivität für das digitale Zeitalter. Welche Folgen aber wird diese globale Machtentfaltung Chinas für Europas Stellung in der Welt haben? Welche europäischen Leitbilder und Prinzipien werden unter Anpassungsdruck geraten? Welche chinesischen Ziele und Praktiken werden für europäische Gesellschaften nicht akzeptabel sein, also eine politische Gegenreaktion herausfordern? Sebastian Heilmann untersucht die vielschichten Auswirkungen der Globalisierung Chinas auf europäische Staaten, Ökonomien und Gesellschaften und entwickelt Schlussfolgerungen zur Gestaltung der Beziehungen zwischen Europa und China.
Prof. Dr. Sebastian Heilmann hat den Lehrstuhl für Politik und Wirtschaft Chinas an der Universität Trier inne und ist einer der international bekanntesten China-Experten aus Europa. Von 2013 bis August 2018 war Heilmann als Gründungsdirektor des in Berlin ansässigen, international aktiven Mercator Institute for China Studies (MERICS) tätig. Unter seiner Führung entwickelte sich MERICS zu einer der einflussreichsten europäischen Institutionen der Chinaforschung. Heilmanns Forschungs- und Vortragstätigkeit richtet sich insbesondere auf Chinas Wirtschaftspolitik und Innovationssystem. Von 2010 bis 2013 leitete Prof. Dr. Heilmann die vom Bundesforschungsministerium geförderte Projektgruppe „Industrie- und Technologiepolitik der VR China“. Einige seiner wichtigsten Forschungsarbeiten gingen aus Kooperationsprojekten am Fairbank Center der Harvard University, Harvard-Yenching Institute und Oxford University China Centre hervor. Heilmann verfügt über langjährige Erfahrungen in der Beratung von europäischen Regierungen, Verbänden und Unternehmen. 2014 bis 2019 gehörte er zu den 15 deutschen Vertretern im hochrangigen Deutsch-Chinesischen Dialogforum.
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