3. Tagung Sustainability and ESG

Im Jahr 2024 müssen börsenkotierte und von der FINMA beaufsichtigte Unternehmen, die bestimmte quantitative Kriterien erfüllen, erstmals für das Geschäftsjahr 2023 einen obligatorischen Bericht über nichtfinanzielle Aspekte veröffentlichen.  Dieser Bericht muss die Informationen einschliesslich einer Risikobeurteilung enthalten, die für ein Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage des Unternehmens sowie der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Menschenrechte erforderlich sind.

Der Bericht ist vom Verwaltungsrat zu genehmigen und zu unterzeichnen und von den Aktionären zu verabschieden. Diese neue Verpflichtung ist mit strafrechtlichen Sanktionen für falsche Angaben, auch bei Fahrlässigkeit, verbunden.

Die Erstellung der nichtfinanziellen Berichterstattung stellt die betroffenen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Es ist unumgänglich geworden, die Geschäftsstrategie auf nachhaltige Entwicklung auszurichten, eine entsprechende Corporate Governance zu etablieren und die Verlässlichkeit der veröffentlichten Daten und Informationen zu gewährleisten.

Das Seminar wird die ersten Lehren, die aus der Veröffentlichung der Berichte für das Geschäftsjahr 2023 gezogen werden können, auswerten, um aufkommende good practices und offene rechtliche Fragen zu identifizieren.

Darüber hinaus sind die Anforderungen für die nichtfinanzielle Berichterstattung fragmentiert und dynamisch: Ab 2025 muss der Bericht für das Geschäftsjahr 2024 gemäss den Empfehlungen der TCFD und den Bestimmungen der Klimaschutzverordnung auf Klimafragen eingehen. In diesem Zusammenhang verlangt das neue Klimagesetz, ab 2025 in Kraft, dass alle Unternehmen ihre Emissionen bis spätestens 2050 auf netto null senken. Der Bundesrat hat seine Bereitschaft angekündigt, das Schweizer Recht insbesondere an die neue CSRD-Richtlinie anzupassen, die den Umfang und die Art der Nachhaltigkeitsberichterstattung erweitert. Wir werden die wichtigsten Änderungen des EU-Rechts und ihre Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen erörtern und erläutern, wie diese Entwicklungen in der Berichterstattung antizipiert werden können.

Das Seminar richtet sich an alle, die in irgendeiner Form mit Sustainability / ESG und der entsprechenden Berichterstattung beschäftigt sind, in grossen oder kleineren Unternehmen in den unterschiedlichsten Funktionen (Head Sustainability, Unternehmensjuristen, Finanzen/Controlling, Kommunikation/IR), auch Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen, oder als Berater in diesen Bereichen (Anwälte, Kommunikation, IR, Audit/Assurance, Consultants). Es wird grundsätzlich in deutscher Sprache geführt, mit Ausnahme der entsprechend bezeichneten Vorträge, welche in Englisch erfolgen.