Tagung zu Kapitalmarkt – Recht und Transaktionen XVIII

Nachdem die geldpolitische Schwemme während der Pandemie die globalen Finanzmärkte über Gebühr befeuert hatte, ist im Gefolge globaler politische Tendenzen und Konflikte, namentlich der Krieg in der Ukraine, die Realität mit aller Härte zurückgekehrt. Mehr noch: bisherige Selbstverständlichkeiten sind in Frage gestellt. Dies macht sich auch auf dem Kapitalmarkt bemerkbar. Transaktionen werden verunmöglicht oder müssen – nicht zuletzt aufgrund von Sanktionen – anders strukturiert werden. Gesellschaften suchen neue Jurisdiktionen und neue Foren, um an Kapital zu gelangen, was auch zur Wiederbelebung von tot geglaubten Finanzinstrumenten wie Global Depository Receipts (GDRs) führt.

Auch der fortschreitende technologische Wandel sorgt weiterhin für Innovationen am Kapitalmarkt. Dies gilt insbesondere für Blockchain-basierte Finanzmarktprodukte. Parallel dazu schreitet die nationale und internationale Regulierung fort, wenngleich mit weniger Intensität als noch in den Vorjahren. Dennoch stehen in der EU und in den USA bedeutende Regulierungsvorhaben an oder sind in der Umsetzung. Auf nationaler Ebene sind grössere Veränderungen im Bereich der Versicherungsaufsicht geplant, die wiederum Auswirkungen auf Kapitalmarkttransaktionen haben werden. Allem Wandel zum Trotz scheint es auch auf dem Kapitalmarkt «Evergreens» zu geben: Dazu gehören die dornigen Probleme eines Handels in gemeinsamer Absprache und die stetige Wiederkehr von Missbräuchen und Regelbrüchen trotz fortschreitender Regulierung.

Die Tagung richtet sich wie seit nunmehr 18 Jahren an RechtsanwältInnen, UnternehmensjuristInnen und juristisch interessierte KapitalmarktpraktikerInnen. Der Fokus liegt wie jedes Jahr auf der Vermittlung von praktischem Know-how und dem interaktiven Austausch.