Ort
Zwischen Kreativität und Paragrafen
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt zwischen Kunsthandel, Rechtsprechung und internationaler Kulturpolitik! Der berufsbegleitende EIZ-Zertifikatslehrgang vermittelt Ihnen praxisnahes Wissen rund um den Kunstmarkt und die Museumswelt sowie das Sammeln und Schaffen von Kunst – von Auktionshaus bis Zollvorschrift, von Provenienz bis NFT, von Fälschung bis Kunststiftung.
Was Sie erwartet
Packende Einblicke in den globalen Kunstmarkt, Rechtliche Grundlagen & aktuelle Streitfragen: Eigentum, Urheberrecht, Rückgabeansprüche, Expertinnenwissen direkt aus der Praxis, Modularer Präsenzkurs – ideal für Berufstätige
Module
Kunst handeln
Im Fokus stehen Vertragsarten, die beim Handel mit Kunst relevant sind: Kaufverträge, Kommissionsverträge und Auktionsverträge. Was ist bei der Abfassung eines Kaufvertrags über ein Kunstwerk zu beachten? Welche Rechte haben Käufer, wenn sie ein gefälschtes oder gestohlenes Kunstwerk kaufen? Wie ist das Dreiecksverhältnis Sammler-Galerie-Eigentümer rechtlich strukturiert? Wie sind Auktionen juristisch zu beurteilen? Welche Rechtsordnung kommt bei internationalen Rechtsgeschäften über Kunstwerke zur Anwendung? Welche Gerichte sind für die Beurteilung von Streitigkeiten betreffend Kunstmarkttransaktionen zuständig?
Kunst (nicht) restituieren
Wie wird das Eigentum an Kunstwerken übertragen und wie kann es erworben werden. Welche rechtlichen Möglichkeiten hat jemand, ein verschwundenes Kunstwerk wiederzuerlangen. Wann kann ein abhanden gekommenes Kunstwerk gutgläubig erworben werden und unter welchen Umständen gilt jemand als gutgläubig? Welche Spezialregelungen gelten im Kunsthandel in Hinblick auf die Sorgfalt beim Erwerb? Welche Rechtsordnungen sind bei grenzüberschreitenden Fällen relevant? Ein Schwerpunkt des Moduls „Kunst (nicht) restituieren“ bildet zudem der Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken und mit Kulturgütern aus ehemaligen Kolonialgebieten. Wie können „faire und gerechte“ Lösungen gefunden werden? Welche Stellung kommt der neuen Schweizer „Unabhängigen Kommission für historisch belastetes Kulturerbe“ zu?
Kunst sammeln und ausstellen / Kunstprojekte entwickeln
Im Zentrum stehen Leihverträge und Schenkungen über Kunstwerke und Kooperationsverträge zwischen Kunstschaffenden und Institutionen. Worauf ist bei der Abfassung solcher Verträge zu achten? Welches sind typische Vertragsstreitigkeiten und wie lassen sich diese beilegen? Welche Rechtsordnungen kommen bei grenzüberschreitenden Fällen zur Anwendung? Zudem geht es darum, wie sich internationale Leihgaben durch „Immunities from seizure“ absichern lassen.
Kunst transportieren und versichern
Behandelt werden Fracht- und Versicherungsverträge über Kunstwerke und Import- und Exportvorschriften. Wer ist verantwortlich für Schäden, die während eines Kunsttransports eintreten? Welche Arten von Kunstversicherungen gibt es und welche Schäden sind gedeckt? Wie läuft das Handling eines Schadenfalls in der Praxis ab? Welche Bewilligungen müssen vorliegen, um Kunstwerke in verschiedene Länder ein- und auszuführen?
Kunst machen
Werke der zeitgenössischen Kunst sind oft aufwändig in der Produktion. Daher beauftragen Künstler spezialisierte Werkstätten mit der Umsetzung, wofür sogenannte Kunstproduktionsverträge abgeschlossen werden. Da die Finanzierung teuer sein kann, können komplexe vertragliche Finanzierungsstrukturen hinzukommen. Bei der Schaffung von Kunstwerken stellen sich aber auch urheber- und persönlichkeitsrechtliche Fragestellungen, insbesondere wenn Künstler mit existierenden Inhalten arbeiten. Schliesslich können sich auch bei Kunst-am-Bau-Projekten vielfältige rechtliche Fragen stellen.
Kunst vererben und erben
Sowohl Sammler wie Künstlerinnen vererben umfangreiche Kunstkonvolute. Wie lässt sich das Vererben planen? Wie kann der Nachlass eines Künstlers auch nach seinem Tod relevant bleiben? Macht es Sinn eine Sammlung auch nach dem Tod der Sammlerin zusammenzuhalten? Wer soll die Kontrolle über einen künstlerischen Nachlass ausüben? Wie beeinflusst das Erbrecht die Nachlassplanung?
International Perspectives on Art Law
Kunstrecht ist internationales Recht. Sehr häufig sind Transaktionen und Sachverhalte grenzüberschreitend. Als Kunstrechtler stellt sich deshalb oft die Frage, welche Regelungen ausländische Rechtsordnungen vorsehen. Im Modul „International Perspectives on Art Law“ werden deshalb die Rechtsordnungen von fünf der wichtigsten Kunsthandelsplätze der Welt in Hinblick auf ihre kunstrechtliche Relevanz vorgestellt: USA, England, Deutschland, Frankreich und Italien. Welche Rechtsbehelfe stehen dem Käufer einer Fälschung in England zu? Wie wird das Eigentum an einem Kunstwerk in den USA übertragen? Kann man in Italien gutgläubig gestohlene Kunstwerke erwerben? Jede Rechtsordnung wird in einem Block à vier Lektionen durch einen ausgewiesenen Praktiker des jeweiligen Landes vorgestellt.
CHF 5'500.00
5 Plätze verfügbar
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Ausbildungskonzept
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Anmeldeschluss
Weitere Informationen
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter eiz@eiz.uzh.ch oder +41 44 974 04 00.
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